Imkerei - warum?

Bienen haben es schwer. Ohne Imker können Honigbienen in Europa nicht mehr überleben. Deshalb habe ich es mir zu Aufgabe gemacht, die Honigbiene zu unterstützen. Wenn auch in kleinem Umfang, dafür arbeite ich so bienenfreundlich wie möglich. Meine Beuten(so nennt man die Behausungen der Bienen) sind aus Naturmaterialien, der Anstrich ist aus natürlichem Leinöl. Die Bienen haben die Möglichkeit zum Naturwabenbau (sie dürfen sich also selbst Waben errichten und werden nicht in ein Standardmaß gezwungen). Und ich mache alles von Hand: schleudern, rühren, abfüllen, etikettieren, etc. Klar, dass dabei keine große Mengen Honig entstehen. Dafür ist Raum für Individualität. Die erste Schleuderung schmeckt anders, als die Zweite, besitzt eine andere Farbe. Und wenn der Honig ausverkauft ist, kann ich nur auf den nächsten Sommer verweisen. Honig zukaufen lehne ich ab.

 

 

Landschaftspflege inbegriffen

Meine Bienen leben und arbeiten im Landschaftsschutzgebiet rund um Trübenreute. Hier gibt es noch Steuobstwiesen mit alten Obstsorten, Naturhecken, Beeren und Mischwald. Ein wunderbares Aufgabengebiet für die Bienen und gleichzeitig mein Wunsch, diese Kulturlandschaft zu erhalten. Die Bienen stehen das ganze Jahr über hier. 

 

Für jedes Glas Honig führe ich 5 Cent an das Netzwerk www.blühende-Landschaft.de ab. Eine Initiative, die es sich zum Ziel gemacht hat, unsere Natur zum Blühen zu bringen.

 

 

Qualität und Individualität

Jeder Honig ist einzigartig. Geschmack, Farbe, Konsistenz. Ja, sogar von Wabe zu Wabe ist ein Unterschied erkennbar. Ich möchte keinen "Einheitshonig" ins Glas bringen. Der Honig ist, wie er ist. Auch auf ein Erwärmen verzichte ich nach Möglichkeit, damit alle wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Dafür rühre ich den Honig nach der Ernte und fülle ihn in Gläser. So wird dieser fein-cremig und lässt sich leicht aufstreichen. Gerade Kinder lieben es, wenn es nicht tropft. Es bedeutet aber auch, dass es flüssigen Honig meist nur direkt nach der Ernte gibt.

 

Gelegentlich bildet sich bei gerührtem Honig nach dem Abfüllen eine dünne Luftschicht zwischen Honig und Glas, was zu Schlieren führt. Das ist nicht schlimm und ist auch kein Mangel, sondern eben Individualität.

 

Nachdem ich mit den Bienen nicht wandere, gibt es Honige aus Nektaren der Saison - also einen Frühlingsblütenhonig (wird zumeist im Juni geerntet - oder wenn der Honig reif ist) und einen Sommerblütenhonig, welcher im Juli oder August geerntet wird.

 

So beinhaltet der Frühlingsblütenhonig u.a. Nektare aus den Obstbäumen der Streuobstwiesen, frühe Wiesenblumen wie zum Beispiel Löwenzahn. Der Geschmack ist lieblich und frisch.

 

Der Sommerblütenhonig, zum Beispiel aus Nektaren von Brombeere, späten Wiesenblumen, Linde, Akazie ist im Geschmack meist etwas würziger, kräftiger.

 

Der Waldhonig ist kräftig im Aroma und meist dunkel in der Farbe. Aber auch das variiert, je nach dem, welche Bäume honigen.

 

Und dennoch schmeckt der Honig jedes Jahr, in Abhängigkeit von Wetter und Vorlieben der Bienen, etwas anders.